Dienstag, 18. Februar 2014

Törtchen geht auf Reisen

Am Valentinstag hatte mein Taufkind Geburtstag und ich wollte ihm auch mal eine Torte backen, stand aber vor dem Rätsel wie ich sie von Wien in die Steiermark transportieren sollte.

Ich hatte schon des Öfteren davon gelesen, daß Torten verschickt werden. Hmm, gut, dachte ich mir, das könnte ich ausprobieren. Mehr als schief gehen kann es ja sowieso nicht.

Ich hab mir bereits Gedanken darüber gemacht, welche Sorte ich backe, welche Schachtel und welches Verpackungsmaterial ich am Besten benutzen sollte, damit ja nix kaputt geht.

Als Masse habe ich die Sachertorte verwendet, da diese einfach nicht so schnell verdirbt. Denn ehrlich gesagt, eine Torte mit Sahne- oder Fruchtfülle wäre mir doch ein wenig zu unsicher gewesen.

Die Original-Sachertorte wird ja auch vom Hotel Sacher in die ganze Welt verschickt und nachdem man die Torte nach dem Backen sowieso 7 Tage ruhen lassen soll, damit sie ihr volles Aroma entfalten kann, ist sie die perfekte Sorte für einen Versand.

Nun musste ich mir noch Gedanken darüber machen, welche Deko ich zaubern sollte. Ich hab mich dann für eine eher mäßige Variante entschieden, da ich nicht wollte, daß irgendetwas zerbricht.

Irgendwie hatte ich totale Probleme mit dieser Torte. Keine Ahnung warum, aber nichts lief so wie immer. Meine Torten werden immer um die 10 cm hoch und damit meine ich den Boden alleine, ohne Füllung. Aber diese wurde nur 5 cm hoch. Das war meiner erster Dorn im Auge. Und dann hob sich der Tortenaufleger, wie man auf den Fotos sehen kann. Das muß wohl von der Feuchtigkeit am Balkon sein.





Und da ich ja der Meinung war,  daß die Torte verschickt wird, hab ich sie eher schlicht gehalten. Normalerweise wäre da noch viel mehr Schnick Schnack drinnen gewesen. Zweiter Dorn im Auge.

Ich hatte mir mit meiner Freundin A. auch schon ausgeschnapst, wann in etwa ich die Torte verschicke, damit sie nach 2 Tagen bei ihr eintrifft, sie sie entgegennehmen kann und somit nicht noch eine Nacht am Postamt übernachten muß :-).

Gut, dies war alles geregelt und gut durchdacht und dann ging mir ein Licht auf.  Meine Mum war ja übers WE zu den Geburtstagsfeierlichkeiten meiner Twins in Wien und ich könnte ihr doch das Törtchen mitgeben!!!!! Oh mein Gott, warum ist mir das nicht früher eingefallen.... Viel Kopfzerbrechen hätte ich mir dadurch erspart.

Also Samstag Vormittag schnell gebacken, gefüllt, und abends Deko. Am Sonntag Nachmittag ging sie dann auf Reisen und ist sicher gelandet :-).

Ich hatte noch ein zwei kurze Besprechungen mit A., ob sie die Torte wirklich nicht einfrieren, oder in den Kühlschrank stellen sollte. Nein, einfach in der Schachtel in den kühlen trockenen Keller. Sie wollte mir nicht so recht glauben. Stimmt's A.? Hast dir sicher gedacht, die spinnt da draußen in Wien. :-)

Und Gott sei Dank, keine Maden oder anderes Getier krabbelte aus ihr heraus, als sie am Sonntag, eine Woche + 1 Tag nachdem sie gebacken wurde, verspeist wurde.

Eingedeckt wurde sie mit weißem Fondant, ein Hot Wheels Tortenaufleger aufgelegt. Achtung bei Tortenauflegern. Man unterscheidet zwischen Oblaten- und Zuckerauflegern. Die Oblatenaufleger soll man erst ganz kurz vor dem Anschnitt auf die Torte legen, da er sich ansonsten durch die Feuchtigkeit auflöst. Und ja nicht auf Sahnetorten verwenden. Da kann dann leicht in einer Tragödie enden.

Den Rand habe ich mit schwarzem Fondantkästchen geschmückt, sollte die Zielflagge andeuten.


 
 
 


Ich hoffe J. hat sich ein wenig gefreut. Nächstes Jahr da wird deine Torte bombastisch J. Versprochen!

Und irgendwann werde ich es angehen, das Verschicken einer Torte. Mit der Post meine ich, nicht mit Mama ;-).

lg
Marion

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